Wie alle Filme Reichardts spielt NIGHT MOVES an wenigen Tagen. Der Film beginnt mit der minutiösen Beobachtung der Vorbereitung eines Verbrechens: Josh (Jesse Eisenberg) und Dena (Dakota Fanning) kaufen ein gebrauchtes Motorboot. Sie treffen Harmon (Peter Sarsgaard), den abgebrühten Mastermind hinter ihrem Plan. Er ist nicht begeistert von Denas Anwesenheit, aber sie hat das Geld zu ihrem Vorhaben. Sie besorgen in einer nervenaufreibenden Aktion Ammoniumnitratdünger. Sie leeren das Boot, stopfen es mit dem Sprengstoff voll und fahren es an seinen Zielort, einen gigantischen Wasserkraft-Staudamm inmitten der weiten Wälder Oregons. Sympathisch ist eigentlich keiner der Einzelgänger, weder der verbissene und wortkarge Öko-Farmer Josh, noch Dena, deren Motivation für die Aktion irgendwo zwischen Langeweile und Rettet-die-Wale-Idealismus zu liegen scheint, noch Ex-Marine-Soldat Harmon, den Wut und Draufgängertum anzutreiben scheinen. Dennoch, NIGHT MOVES zieht den Zuschauer in bester Caper-Movie-Tradition unweigerlich in den Bann der Verschwörung. Dann geht etwas fürchterlich schief und die drei Verschwörer müssen - jeder für sich - mit den Folgen klar kommen. Der Thriller wandelt sich zur Milieustudie, zum Psychogramm, zur dichten, verstörenden Studie eines langsamen Wegrutschens in immer größere Isolation. (Hendrike BAke, www.indiekino.de)
Wie alle Filme Reichardts spielt NIGHT MOVES an wenigen Tagen. Der Film beginnt mit der minutiösen Beobachtung der Vorbereitung eines Verbrechens: Josh (Jesse Eisenberg) und Dena (Dakota Fanning) kaufen ein gebrauchtes Motorboot. Sie treffen Harmon (Peter Sarsgaard), den abgebrühten Mastermind hinter ihrem Plan. Er ist nicht begeistert von Denas Anwesenheit, aber sie hat das Geld zu ihrem Vorhaben. Sie besorgen in einer nervenaufreibenden Aktion Ammoniumnitratdünger. Sie leeren das Boot, stopfen es mit dem Sprengstoff voll und fahren es an seinen Zielort, einen gigantischen Wasserkraft-Staudamm inmitten der weiten Wälder Oregons. Sympathisch ist eigentlich keiner der Einzelgänger, weder der verbissene und wortkarge Öko-Farmer Josh, noch Dena, deren Motivation für die Aktion irgendwo zwischen Langeweile und Rettet-die-Wale-Idealismus zu liegen scheint, noch Ex-Marine-Soldat Harmon, den Wut und Draufgängertum anzutreiben scheinen. Dennoch, NIGHT MOVES zieht den Zuschauer in bester Caper-Movie-Tradition unweigerlich in den Bann der Verschwörung. Dann geht etwas fürchterlich schief und die drei Verschwörer müssen - jeder für sich - mit den Folgen klar kommen. Der Thriller wandelt sich zur Milieustudie, zum Psychogramm, zur dichten, verstörenden Studie eines langsamen Wegrutschens in immer größere Isolation. (Hendrike BAke, www.indiekino.de)