Nico, 1988

Spielfilm, Italien/Belgien 2018

Nicht verfügbar
Nico aka Christa Päffken, geboren 1938, war Supermodel, zählte zu Andy Warhols „Superstars“ und war Velvet Underground-Sängerin. Später hat sie ein Album mit Coverversionen von erlesener Melancholie aufgenommen („Chelsea Girl“, 1968), das, spätestens seit Gwyneth Paltrow in THE ROYAL TENENBAUMS im Nico-Make-Up und mit Nico-Frisur in der Badewanne rauchte, während Nicos Version von Jackson Brownes „These Days“ lief, auch im Bewusstsein des 21. Jahrhunderts angekommen ist. Nach „Chelsea Girl“ machte Nico mehrere apokalyptisch-düstere Alben, die bei Fans Kultstatus genießen, sich aber wohl nie für Jeanswerbung oder Wes-Anderson-Filme eignen werden. Susanna Nicchiarellis Film NICO, 1988 trägt das Todesdatum der Sängerin im Titel, aber Nicchiarelli interessiert sich weniger für dessen Umstände, als für Nicos Persönlichkeit und die biografischen Ursprünge ihrer Songs. Nicos Heroin-Sucht spielt dabei eine Nebenrolle. Der Film, beginnt mit der kleinen Christa, die von weitem den Feuerschein eines Bombenangriffs auf Berlin betrachtet. In der nächsten Szene besichtigt Nico (Trine Dyrholm) ein schäbiges Haus in Manchester, bittet darum, im Badezimmer allein gelassen zu werden. Statt sich sofort einen Schuss zu setzen, kramt sie ein Tonbandgerät aus der Tasche und nimmt das Geräusch des Wasserboilers auf. Dann setzt sie sich einen Schuss. Nico ist hier in erster Linie Experimentalmusikerin, dann süchtig. Ihre ständigen Tonbandaufnahmen erklärt sie später damit, dass sie nach etwas sucht, was sie in der Bombennacht gespürt hat, nicht direkt nach dem Geräusch, aber nach einer Gefühlsqualität, die der Wind transportierte. Trine Dyrholm singt Nicos Songs selbst und trifft deren Phrasierung und Tonlage gut. Der Film zollt Nico als Künstlerin den verdienten Respekt und schafft, vor allem in Szenen auf einer Osteuropa-Tournee Mitte der 80er Jahre, eine dichte, manchmal hypnotische Atmosphäre. (Tom Dorow, www.indiekino.de)
Sprache:
Englisch
Untertitel:
Deutsch

Weitere Informationen

Originalsprache:

Deutsch

Format:

1,85:1 HD, Farbe

Altersempfehlung:

Ab 14 Jahren

Altersfreigabe:

FSK 12

Sprache:

Englisch

Untertitel:

Deutsch

Weiterführende Links:

INDIEKINO Magazin